Von: Vera Brandner (2012)
Die fotografische Repräsentation ferner Lebenswelten bringt meist auch eine visuelle Formulierung »des Anderen« mit sich. Es werden dabei unzählige fotografische Fremd- und Selbstbilder erzeugt, die immer wieder die Abgrenzung hin zu »den Anderen« verhärten und eigene Vorurteile bestätigen. In diesem Spannungsfeld von Fremd- und Selbstidentifikation durch Fotografie können die Arbeiten von Vera Brandner als reflexive Auseinandersetzung und visuelle Antwort gelesen werden. Sie portraitiert Menschen in Angola, Pakistan, Afghanistan, Israel und Palästina und verfolgt dabei eine dialogisch-kommunikative Bildstrategie: Die Menschen vor der Kamera erlauben es, fotografiert zu werden, inszenieren sich vor der Kamera, wie es ihnen vor einer fremden Fotografin angemessen erscheint, blicken dabei sehr oft direkt in die Kamera und werfen den Blick der Fotografin in die Kamera und damit an die BetrachterInnen zurück.
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